Teil 1: Infoveranstaltung auf der FairTrade-Messe in Stuttgart von Martin und Rainer Schlecht [14]
Teil 2: Auszüge aus Schriften der Kampagne Bergwerk Peru [45]
Was? Wann? Wo? Am 31. März 2016 fand im Internationalen Congresscenter ICS in Stuttgart im Rahmen der „Internationalen Messe für Fair Handel und global verantwortungsvolles Handeln“ eine sehr interessante Veranstaltung zum Thema „Goldabbau in Peru – Fair zu Mensch und Umwelt?!“ mit anschließender Diskussions- und Fragerunde statt. Eingeladen dazu hat die SEZ.
Als Stiftung für EntwicklungsZusammenarbeit ist sie zentraler Akteur der Entwicklungspolitik und engagiert sich stark für die Weltläden in Baden-Württemberg. Sie regt zu einem breiten Diskurs über globale Herausforderungen an nach ihrem Motto: Gemeinsam. Nachhaltig. Handeln. Für entwicklungspolitisch Interessierte und Engagierte war diese Veranstaltung eine aufschlussreiche Plattform, um sich über die Problematik des Goldabbaus allgemein und speziell in Peru zu informieren und sich vom sog. „fairen Handel“ in Sachen Gold über Pro und Contra ein Bild zu machen. Dazu dienten nicht nur die Beiträge der Referenten, sondern auch die nicht weniger lehrreichen und interessanten Wortmeldungen aus einem teilweise sehr fachkundigen Publikum.
Sogenannter Kleinbergbau an Amazonaszuflüssen (Region Madre de Dios) von Xavier Arbex [43]
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Die Thematik wurde folgendermaßen vorgestellt: „Peru ist weltweit der fünftgrößte Produzent von Gold. Die Nachfrage nach dem Edelmetall ist anhaltend auf hohem Niveau – der Preis dafür hat sich seit 2008 verdoppelt. Mittels industriellen Bergbaus als auch durch Kleinschürfer wird immer mehr Gold abgebaut. Um das Gold vom Gestein zu lösen, werden giftiges Zyanid und Quecksilber eingesetzt, die Menschen krank machen und Ökosysteme zerstören. Nicht nur Umweltverschmutzungen, sondern auch Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung, Proteste gegen Großminen gefährlich. Ein Großteil des Goldes wird nach wie vor illegal abgebaut – auch wenn die peruanische Regierung seit 2014 versucht, diesen einzudämmen. Reinhard Seifert, der viele Jahre als Entwicklungshelfer mit CIM und GIZ in Peru arbeitete, bei NGOs und Ministerien des Landes tätig war sowie Buchautor ist, berichtet über die aktuelle Situation in der Region Cajamarca. Ein bisher kleiner Ansatz zur Verbesserung der Situation ist Faires Gold. Zwei Goldminen in Peru, die als Kooperativen arbeiten, sind bereits zertifiziert. Dies ist zwar mit hohem Aufwand verbunden, garantiert den Arbeitern aber einen stabilen Mindestpreis sowie die Einhaltung von Arbeitsschutzbestimmungen und sorgt für besseren Umweltschutz. Diese Zertifizierung stellt Angelika Grote von TransFair Deutschland e. V. vor.“ Erstes Referat: Reinhard Seifert, Aktivist mit Wohnsitz und Wirkungsstätte in Cajamarca/Perú, wies in seinem Beitrag darauf hin, dass manche Kleinschürfer durch die Quecksilber-Verseuchung völlig entstellte Hände haben (Foto wurde im Vortrag gezeigt). Die meisten schädlichen Gifte entweichen im Bergbau und in der Erzaufbereitung. Die Genießbarkeit des Wassers liegt bei einem pHWert von 6,8 bis 8,5; Forellen sterben bei einem pH von 5, in Yanacocha gibt es einen pH
von bis zu 3. Die zulässigen Richtwerte von Schwermetallen sind dort oft um das bis zu 30fache erhöht. Yanacocha liegt auf 4500 m ü. M. Das Wasser des Rio Grande benötigt ca. 30 Minuten bis es in Cajamarca ankommt, was im Falle eines Unfalls einer geringen Vorwarnzeit entspricht. 280 Lagunen in Alto Peru sind durch die Goldmine Yanacocha gefährdet; die Gewässer von Maqui-Maqui sind verseucht. Die Ärmsten der Armen leben da, wo die Mine ist. Ein gravierendes Problem ist die Korruption. Der Vortragsredner erwähnte einen konkreten Fall: ein Staatsanwalt bekommt Beweise von einer Strafsache, aber das Verfahren wird eingestellt; er kaufte von einem Bauern ein 350 Hektar großes Land für 50 US$ pro Hektar, verkaufte es für 2000 US$ pro Hektar; Gewinn 600.000 US$ durch Verkauf an amerikanisches Unternehmen. Zweites Referat: Angelika Grote, Vertreterin von TransFair Deutschland e. V. in Köln, sagte aus, dass weltweit etwa 100 Mio. Menschen direkt oder indirekt vom kleingewerblichen Goldabbau abhängig seien inklusive mitversorgte Familienmitglieder. Sie erläuterte die Fair-Trade-Standards und Bedingungen für die Verleihung eines Fair-Trade-Siegels. Dabei ging sie auf ökologische, ökonomische und soziale Aspekte ein. Beim FT-Siegel wird u.a. auf folgende Punkte geachtet: Ausschluss verbotener Substanzen, umweltschonende Produktion, Förderung von Bio-Anbau, besserer Schutz von Mensch und Umwelt, Nachhaltigkeit in der Situation der kleingewerblichen Beschäftigten und ihrer Familien, Gewährung von stabilen Mindestpreisen, Einhaltung von Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen. Fair-Trade zertifizierte Minen und Lizenznehmer erhalten eine FT-Prämie. Das Fairtrade-Siegel für Gold findet man auf Ringen, Ohrschmuck und Goldbarren.
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Teil 2: Auszüge aus Schriften der Kampagne Bergwerk Peru von Dr. Hartmut Heidenreich/Kampagne Bergwerk Peru [45]
In diesem zweiten Teil wollen wir einschlägige Informationen hinzufügen, das Thema Goldabbau in Peru vertiefen und für das gemeinsame, nachhaltige Handeln stärker sensibilisieren. Mit freundlicher Genehmigung von Herrn Dr. Hartmut Heidenreich seien deshalb im Folgenden Auszüge aus den von ihm verfassten Informationsmaterialien der Kampagne „Bergwerk Peru – Reichtum geht, Armut bleibt“ (www.kampagne-bergwerkperu.de) dargeboten. Diese Materialien wurden im Anschluss an den Vortrag an alle Interessenten zur Verfügung gestellt und wir greifen gern darauf zurück, da hier themenspezifische Punkte kurz und prägnant zur Sprache gebracht werden.1 Goldgier: Spätestens seit der spanische Konquistador Francisco Pizarro in den nordperuanischen Anden 1533 den Inka Atahualpa trotz
Herbeischaffens immensen Löse-Goldes in Cajamarca umbringen ließ, hat die Welt einen Begriff von Goldgier. Ausgerechnet dort, bei Cajamarca, liegt heute die größte Goldmine Südamerikas „Yanacocha“. Der Goldabbau lohnt hier bis 0,5 g Gold pro Tonne Gestein – durch „kostengünstige“ Produktion und hohen Goldpreis. Landverkäufe: Teils überredet, teils gefügig gemacht, verkaufen Campesinos ihr Land zu geringem Preis an die Minen. Auch Enteignungen und Vertreibungen gibt es. Der Erlös ist bald verbraucht und der Weg in Abhängigkeit und Elend, etwa in den Elendsvierteln von Städten, vorgezeichnet. Konflikt: In Peru ist die extraktive Industrie wesentlicher Exportfaktor und zugleich einer der großen Konfliktverursacher. Die Bevölkerung vor Ort wird nicht befragt, und die Existenz von Kleinbauernfamilien ist bedroht: Ihnen fehlt sauberes Wasser für Felder und Viehzucht, das Trinkwasser wird knapp, das Gift in Boden, Luft und Wasser macht die Menschen und die Tiere krank. Extraktivismus: ein asymmetrisches ökonomisches Muster; Rohstoffe aus Ländern des Sogenannter Kleinbergbau an Amazonaszuflüssen globalen Südens werden ausschließlich im Norden weiterverarbeitet – mit dem entsprechenden Mehrwert dort. Gleichzeitig werden die Rohstoffpreise ebenfalls vom Norden diktiert, hier von einer Handvoll Banken beim Londoner Goldpreis-Fixing – mit entsprechenden Manipulationsvorwürfen, etwa von USBehörden gegen die Deutsche Bank. Goldabbau: Zu den Abbaumethoden mithilfe von Quecksilber und Zyanid gibt es noch keine Alternativen, welche im größeren Stil eingesetzt werden können. Somit stammt neu gewonnenes Gold mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Abbau, in dem u.a. mit diesen hochgiftigen Chemikalien gearbeitet wird. Großbergbau: Es handelt sich um Minen, die meist von transnationalen Firmen gemeinsam mit peruanischen Unternehmen im Tagebau betrieben werden. Dabei werden riesige Mengen Gestein zermahlen und unter Einsatz großer Mengen von Wasser mit hochgiftiger Zyanidlauge beträufelt. Zurück bleiben Zyanidlaugebecken, die manchmal undicht werden, und Berge von vergiftetem Steinmehl, das teils der Wind der Anden verweht. Nach rund zehn Jahren sind die Tagebau-Minen ausgebeutet und zurück bleiben mehrere hundert Meter tiefe und teils kilometerlange Krater, die auch nicht zugeschüttet und renaturiert werden (können). Durch all dies werden Lebensgrundlagen der Campesinos bedroht oder zerstört. Goldmine Yanacocha: Abbaugebiet: 26.000 ha (ca. halb so groß wie der Bodensee) Konzessionsgebiet: 215.000 ha (ca. vierfache Fläche des Bodensees) Abbaudaten pro Tag umgerechnet: 600.000 t Gestein; 1,8 Mio. Kubikmeter Wasser; 24 t Zyanid; 600.000 Liter Diesel Ausbeute: 300-480 kg Gold im Handelswert von ca. 20 Mio. USD (bei 1300 UDS/uz.); Jahresgewinn: 2-3 Mrd. USD Rolle des peruanischen Staates: Ein gemeinsames Merkmal der Konflikte ist, dass der peruanische Staat als ein Verbündeter dieser Unternehmen aufgetreten ist, anstatt die schwächsten und ärmsten Gruppen zu schützen, die von den Folgen des Großbergbaus betroffen sind – durch Verlust von Einkommensbasis und Heimat, durch Umweltbelastungen. Anstatt die Menschenrechte der Bevölkerung zu schützen, wurden Zuständigkeiten an regionale und lokale Regierungen verlagert, die aber aus verschiedenen Gründen
nicht ausreichend in der Lage sind, Entwicklungsinitiativen in ihrem neuen Zuständigkeitsbereich durchzuführen. Die Bevölkerung ist schutzlos gegenüber ausbeuterischen Nutznießern, illegalen Handlungen, der Drogenmafia u. ä. Das Versagen des Staates ist symptomatisch und eine der größten ungelösten Herausforderungen Perus. „Schmutziges Gold“: Sowohl große Rohstofffirmen als auch Kleinschürfer nutzen giftige Substanzen für den Goldabbau. Auf Grund der hohen Preise auf dem Weltmarkt lohnt es sich für beide, in mehr und mehr Gebiete einzudringen, mit der Folge großer Zerstörung der Natur sowie großem Schaden für die lokale Bevölkerung, besonders Indigene. Menschenrechte werden verletzt, die Umwelt wird geschädigt und der lokalen Bevölkerung werden überlebensnotwendige Ressourcen entzogen. Ihre Mitbestimmungsrechte werden nicht respektiert und Protestbewegungen bespitzelt, bedroht und kriminalisiert. Wer Umweltgiften ausgesetzt ist, nimmt diese im Körper auf, verliert viele Lebensjahre und leidet früher oder später an Behinderungen. Faires Gold? Bei der Bezeichnung „faires Gold“ schwingt mit, dass man etwas Gutes tue für die Menschen in Ländern des Südens. Es ist nicht sinnvoll, Menschen Goldabbau als Perspektive zum Lebensunterhalt attraktiv zu machen, statt wirklich nachhaltiger und ökologisch und gesundheitlich unbedenklicher Tätigkeiten. Deshalb kann man nicht ohne weiteres von „fairem Gold“ reden. Der Begriff „Faires Gold“ ist zu eindimensional und ggf. irreführend, selbst wenn ein Fairtrade-Siegel vorliegt. Unbedenkliches Gold: Der Begriff „unbedenkliches Gold“ umfasst das Nachhaltigkeitsprinzip besser und bezieht sich auf die ökonomischen, sozialen, ökologischen und politischen Bedingungen für jeglichen Goldabbau. Wenn diese Unbedenklichkeit nicht gegeben ist, sollte völlig auf Goldabbau verzichtet und auf Goldrecycling und alternative Metalle gesetzt werden. „Fair“ bezieht sich v.a. auf gerechtere Arbeits- und Handelsbedingungen, der Begriff „unbedenklich“ bezieht sich eindeutiger auch auf Aspekte der Ökologie, Nachhaltigkeit und Menschenrechte. Verwendung von Gold: Ein Angebot von Goldmünzen oder Barren aus „fairem Gold“ sowie jede Preisgestaltung übergeht die Tatsache, dass der Wert des Goldes weitgehend ein fiktiver bzw. spekulativer ist, denn seit 1971 (Ende des Bretton-Woods-Systems mit der Gold-Dollar-Parität) hat Gold seine Rolle im Weltwährungssystem verloren. Die Einführung von „fairem Gold“ ist abzulehnen. Wo Gold wirklich nicht ersetzbar ist, sei auf RecyclingGold verwiesen. Gold steht nicht nur in Zusammenhang mit Königen und Banken; es steckt nicht nur in Barren, auch im Handy, im PC, an manchen Elektrosteckern, im Zahn, im Ring am Finger, in der Armbanduhr und überhaupt im Schmuck. Spätestens seit der EuroKrise gibt es auffällig viel Anlagegold. Quecksilberamalgamierung: Quecksilber verbindet sich im ausgesiebten Sand mit Gold, dieses Amalgam wird erhitzt, sodass das Quecksilber verdampft und Gold übrig bleibt – gerade Quecksilberdämpfe sind sehr giftig, Quecksilberreste werden oft ins Wasser geschüttet und durch Wasser- und Fischverzehr wieder aufgenommen. Künstlicher Goldpreis: das Gold(preis)fixing geschieht in London durch Absprache von fünf 'privaten' Banken. Goldpreismanipulationen bleiben nicht aus (siehe Extraktivismus). Mindestens drei Banken haben sich aus dem Goldgeschäft ausgeklinkt, z.B. GLS-Bank, Sal. Oppenheim, Pax-Bank. Verzicht auf Goldabbau: Es ist sofort möglich, grundsätzlich auf Goldabbau zu verzichten, weil bereits jetzt mehr als die Hälfte der Menge geförderten Goldes durch Recycling gewonnen wird. Zudem werden nur (noch) 10 % des geförderten Goldes technisch benötigt, und es wurden ohnehin schon 170.000 t Gold bis heute an die Erdoberfläche befördert, die teils nutzlos in Tresoren gehortet werden.
Parte 1: Sesión informativa en la feria FairTrade en Stuttgart Parte 2: Extractos de la campaña Minería en el Perú
Parte 1: Sesión informativa en la feria FairTrade en Stuttgart por Martin y Rainer Schlecht
¿Qué? ¿cómo? ¿dónde? El 31 de marzo de 2016, en el marco de la “Feria Internacional para el Comercio Justo y el Tráfico Global Responsable” en el Centro Internacional de Convenciones (ICS) de Stuttgart, se desarrolló una exposición muy interesante llamada “Minería de oro en el Perú - ¿Justa con el ser humano y con el medio ambiente?”, junto con un conversatorio y su consiguiente ronda de preguntas.
La Fundación de Cooperación para el Desarrollo (Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit - SEZ) realizó la invitación al evento, dado su papel central en la política de desarrollo y su compromiso con las tiendas de comercio justo en Baden-Württemberg. La asociación enfatiza un discurso amplio sobre desafíos globales a partir del lema: “Comerciar juntos y sosteniblemente”. Para las personas que se interesan por la política del desarrollo, este evento fue una plataforma reveladora para enterarse sobre la problemática de la minería de oro en general y en particular sobre el caso del Perú, además de hacerse una idea sobre los pros y los contras del oro. Esta actividad fue fructífera no solamente por las exposiciones de los expertos, sino también a causa de los numerosos aportes de un público bastante bien informado. La temática se planteó de la siguiente forma: “Perú es el quinto mayor productor mundial de oro. La demanda de este metal precioso se mantiene a un nivel elevado – el precio que se paga por el oro se ha duplicado desde el año 2008. Tanto la extracciones industriales como también los pequeños mineros extraen cada vez más oro. Con el fin de separar al oro de la roca se utilizan elementos venenosos como el cianido y el mercurio, materiales que afectan la salud de la población y destruyen el medio ambiente. Pero no solamente están ocurriendo daños ambientales, sino también violaciones a los derechos humanos. La protesta contra la gran minería es peligrosa. Una buena parte del oro extraído se consigue de manera ilegal – aún cuando desde 2014 el gobierno peruano intenta disminuir esta tendencia. Reinhard Seifert, quien trabajó durante muchos años en Perú con CIM y GIZ, además de vincularse con ministerios y ONG´s e incluso escribir libros, ilustra la situación actual de la región de Cajamarca. Faires Gold (oro justo) es hasta ahora un pequeño esfuerzo para mejorar la situación. Dos minas de oro en el Perú que trabajan como cooperativas ya han sido certificadas. Esto sólo ha sido posible después de mucho trabajo, pero es una forma de garantizar a los trabajadores un precio mínimo estable para su producto, así como la sujeción a reglas adecuadas de trabajo y unos estándares ambientales más altos. Esta certificación fue presentada por Angelika Grote de parte de TransFair Deutschland e.V. “ Primera conferencia: Reinhard Seifert, activista con domicilio y actividad en Cajamarca (Perú), reportó en su exposición que algunos mineros han llegado a deformarse completamente las manos por la contaminación con mercurio (una fotografía fue enseñada durante la presentación). La mayoría de los elementos contaminantes provienen de la minería y el procesamiento de minerales. La potabilidad
del agua se encuentra en un rango de ph entre 6,8 y 8,5; las truchas mueren con un pH de 5; en Yanacocha hay pH de hasta 3. Los valores indicativos de los metales pesados muchas veces suben hasta 30 veces más de lo permitido. Yanacocha se encuentra a 4.500 metros sobre el nivel del mar. El agua del Rio Grande requiere alrededor de 30 minutos para llegar hasta Cajamarca, lo que en caso de accidentes constituye un periodo de alarma corto. En el Alto Perú hay 280 lagunas en peligro a causa de la mina de oro de Yanacocha; las aguas de Maqui-Maqui están contaminadas. Allí vive mucha gente en condición de extrema pobreza, justo donde está la mina. Un problema serio es la corrupción. El expositor menciona un caso específico: un juez de la república recibe pruebas de un hecho delictivo, pero la causa se detiene; él le compró a un campesino 350 hectáreas de tierra a USD 50/ha, las vendió por USD 2.000/ha a una empresa norteamericana y llegó a ganar USD 600.000 con la transacción. Segunda conferencia: Angelika Grote, representante de Transfair Deutschland e.V. en Colonia, aseguró que a nivel mundial existen alrededor de 100 millones de personas que dependen directa o indirectamente de la minería de oro artesanal, incluyendo familiares dependientes de los mineros. Grote expuso los estándares de Fair Trade y las condiciones a cumplir para otorgar este sello. Además, se refirió a aspectos ecológicos, económicos y sociales. El sello FairTrade considera entre otras cosas los siguientes puntos: exclusión de sustancias prohibidas, producción inofensiva para el medio ambiente, fomento a la explotación orgánica, mayor protección para el ser humano y el entorno, sostenibilidad en la situación de los mineros artesanales y sus familias, observancia de las reglas laborales y ambientales. Las minas certificadas por Fair Trade y los tomadores de licencias reciben una prima de FT. El sello Fair Trade para oro se encuentra en anillos, pendientes y lingotes.
Minería de oro (anteriormente Laguna Chaquicocha en la región de los Andes/Cajamarca) por Grufides/Milton Sánchez C.
Parte 2: Extractos de los escritos de la Campaña Minería en el Perú por Dr. Hartmut Heidenreich/Campaña Minería en el Perú
En esta segunda parte queremos añadir información relacionada para profundizar en el tema de la minería de oro en el Perú y sensibilizar sobre la necesidad de un comercio común y sostenible. Con la amable autorización del Dr. Hartmut Heindenreich, se presenta información de su campaña “Minería Perú, la riqueza se va, la pobreza se queda”. (www.kampagne-bergwerk-peru.de). Estos materiales fueron puestos a disposición del público al finalizar la conferencia, y con gusto nos referimos a ellos ahora ya que abordan de manera corta y precisa temas específicos de la minería en ese país. Avaricia de oro: A más tardar desde los tiempos del conquistador español Francisco Pizarro, quien ejecutó en el norte de los Andes peruanos al Inca Atahualpa (aún cuando éste le había entregado grandes cantidades de oro en Cajamarca), el mundo ha conocido el termino de la avaricia del oro. Justamente allí, cerca a Cajamarca, se encuentra “Yanacocha”, la mina de oro más grande de Sudamérica. Aquí la minería produce hasta 0,5 grs de oro por tonelada de mineral mediante una producción “baja en costos” y consigue un alto precio de producto. Venta de tierras: En parte por ser convencidos, en parte por sumisión, los campesinos de la región venden sus tierras a las compañías mineras por precios irrisorios. Igualmente se dan expropiaciones y expulsiones. El producto de la venta se consume rápidamente, y allí comienza para los campesinos el camino hacia la dependencia y la miseria, especialmente en los sectores deprimidos de las ciudades.
Conflictos: En el Perú la industria extractiva es un factor fuerte en cuanto a exportaciones, pero al mismo tiempo es uno de los mayores causantes de conflictos. La población que vive en las zonas mineras no es consultada sobre esta actividad, y las familias campesinas se ven amenazadas: falta el agua limpia para los campos y las cosechas, el agua potable escasea, los venenos afectan el suelo, el aire y el agua y tanto animales como seres humanos tienden a enfermarse. Extractivismo: un modelo económico asimétrico; las materias primas de países del sur global se procesan exclusivamente en el norte global, con la consiguiente generación de valor agregado. Además de esto, los precios de las materias primas son dictados en el norte por un puñado de bancos londinenses que fijan el precio del oro – con las consecuentes acusaciones de manipulación, como en el caso de las autoridades norteamericanas contra el Deutsche Bank. Minería de oro: en la actualidad no existe ninguna alternativa para el uso de mercurio y cianido en las grandes explotaciones mineras. Con este método la probabilidad de conseguir oro en una explotación es alta, pero al mismo tiempo se usan químicos altamente tóxicos. Minería a gran escala: Se trata de minas que en su mayoría son operadas por empresas transnacionales junto con compañías peruanas. En este proceso se trituran inmensas cantidades de minerales, las cuales son lavadas con grandes cantidades de agua junto con un tipo de cianido muy contaminante. Detrás quedan particulas de cianido, las cuales a veces se hacen permeables, y montañas de polvo de roca envenenado, el cual es parcialmente ventilado por el viento de los Andes. Luego de unos 10 años las explotaciones son cerradas, pero detrás quedan cavidades gigantescas que no pueden ser rellenadas ni revitalizadas. Todos estos factores amenazan los medios de subsistencia de los campesinos de la zona.
Mina de oro Yanacocha: Área de explotación: 26.000 ha, es decir, casi la mitad del tamaño del Lago de Constanza (Bodensee). Área concedida: 215.000 ha, cuatro veces el tamaño del Lago de Constanza (Bodensee). Cifras diarias de la explotación: 600.000 toneladas de piedra; 1,8 millones m3 de agua; 24 toneladas de cianido; 600.000 litros de diesel. Producto: 300-480 kgs de oro con valor de mercado de apróximadamente USD 20 millones (con USD 1300/uz); ganancias anuales: USD 2-3 millardos. Papel del estado peruano: un atributo común del conflicto es que el estado peruano se muestra como un socio de las grandes mineras y no como defensor de los grupos poblacionales más pobres; estos últimos se ven afectados por la pérdida de ingresos, el desarraigo territorial y los daños ambientales causados por la minería. En vez de proteger los derechos de la población, el estado ha trasladado competencias a los gobiernos regionales y locales, los cuales -por diferentes motivos- no están en condiciones de adelantar iniciativas de desarrollo alternativas en sus áreas de competencia. La población está indefensa frente a beneficiarios explotadores, comercios ilegales, mafias de drogas y demás. El fracaso del estado es sintomático y representa una de las mayores tareas inconclusas del Perú. “Oro sucio”: tanto las grandes empresas como los pequeños mineros utilizan sustancias tóxicas en la minería de oro. Debido a los altos precios en los mercados mundiales, ambos intentan penetrar en tantas áreas como sea posible, con lo que acarrean un gran daño a la naturaleza y a la población local,
especialmente a los indígenas. Los derechos humanos son violados, el medio ambiente es dañado, y los pobladores carecen de recursos esenciales para la vida. Su derecho a decidir es irrespetado, y los movimientos de protesta son espiados, amenazados y criminalizados. Cualquier persona que resulte afectada por los venenos de la minería pierde varios años de vida, y tarde o temprano termina sufriendo algún tipo de discapacidad. ¿Oro justo? El término “Oro justo” quiere denotar el hacer algo bueno por los países del sur global. No tiene sentido vender la minería de oro como perspectiva de vida para la gente, en vez de enfocarse en actividades no dañinas en términos ecológicos, sanitarios y de sostenibilidad. Por esto no se puede hablar así no más de “oro justo”. Este término es unidimensional y confuso, aún cuando lleve consigo un sello de comercio justo. Oro inofensivo: el término “oro inofensivo” comprende de mejor manera el principio de la sostenibilidad, y se refiere a condiciones económicas, sociales, ecológicas y políticas para cualquier tipo de minería de oro. Si esta inocuidad no es garantizada, debería renunciarse completamente a este tipo de minería y enfocarse en la reutilización del oro o en el uso de metales alternativos. “Fair” conlleva condiciones de trabajo y de comercio justas; “inocuo” hace una referencia más directa a aspectos como la ecología, la sostenibilidad y los derechos humanos. Uso del oro: la oferta de monedas o barras de oro hechas con “oro justo”, así como cualquier fijación de precios, obvian el hecho de que el valor del oro es en muy buena parte ficticio y/o especulativo, ya que desde 1971 (terminación del sistema Bretton-Woods junto con la paridad dólar/oro) este material ha perdido su papel en el sistema internacional de divisas. La implementación del “oro justo” debe bloquearse. Donde el oro es realmente insustituible es en el reciclaje del material. El oro no solamente tiene que ver con reyes y bancos, sino que también está presente en teléfonos móviles, computadores, en algunos enchufes, en dentaduras, anillos, relojes y sobre todo en la joyería. Por tarde, desde la pasada crisis de la Eurozona hay bastante oro circulando en el mercado. Amalgamiento del mercurio: el mercurio se vincula a la depuración del oro; esta amalgama se calienta, para que el mercurio se evapore y se pueda retener el oro – los vapores del mercurio son altamente tóxicos, los restos de este material se tiran normalmente al agua, lo cual termina afectando a los seres humanos mediante el consumo de agua y la ingesta de pescados. Precio ficticio del oro: la fijación del precio del oro ocurre en Londres, a partir de las negociaciones de cinco bancos “privados”. El proceso no está excento de manipulaciones de precios (ver extractivismo). Por lo menos tres bancos se han retirado del negocio del oro, por ejemplo el GLS-Bank, Sal. Oppenheim y Pax-Bank. Renuncia a la minería de oro: sería posible renunciar inmediatamente a la extracción de oro, ya que más de la mitad de la demanda de este metal es satisfecha a partir del reciclaje. Además, sólo el 10% del oro hace falta para tecnología, y aún así hay 170.000 toneladas de oro en la superficie de la tierra, que en buena parte están inútilmente guardadas en cajas fuertes.